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Der PFAS-Beschränkungsvorschlag – eine Bestandsaufnahme

Dieter Drohmann

DOI https://doi.org/10.21552/stoffr/2023/2/3



PFAS sind eine Gruppe von mehreren tausend verschiedenen hochfluorierten synthetischen Stoffen, sowohl polymere als auch nichtpolymere. Sie sind definiert als fluorierte Stoffe, die mindestens ein vollständig fluoriertes Methyl- oder Methylen-Kohlenstoffatom (ohne ein daran gebundenes H/Cl/Br/I-Atom) enthalten, d. h. mit einigen wenigen Ausnahmen ist jede Chemikalie mit mindestens einer perfluorierten Methylgruppe (-CF3) oder einer perfluorierten Methylengruppe (-CF2-) ein PFAS. Am 7.2.2023 veröffentlichte die ECHA einen EU-REACH-Beschränkungsvorschlag1 für PFAS, die bisher global umfangreichste Regulierungsmaßnahme für eine Stoffgruppe überhaupt. Der Vorschlag wurde von Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, Schweden und Norwegen eingereicht. In Anbetracht des enormen öffentlichen Interesses an PFAS als Stoffklasse und des Potenzials für erhebliche Auswirkungen auf die Wertschöpfungskette wird das Dossier in den kommenden Monaten mit Sicherheit für viel Diskussionsstoff sorgen. Eine sechsmonatige öffentliche Konsultation2 hat am 22.3.2023 begonnen und endet am 25.9.2023. Der Vorschlag bezieht sich auf alle Verwendungen von mehr als 10.000 PFAS und könnte zukünftig wichtige Anwendungen ausschließen, die für die Gesellschaft von entscheidender Bedeutung sind und für die keine Alternativen gefunden werden.

Dr. Dieter Drohmann, CEO Chemservice-Gruppe, Kontakt: d.drohmann@chemservice-group.com.

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(e.g. A | 000123 | 01)

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